Liebe Tweed Riders, hier nun die versprochenen genauen Infos zum 12. Hildesheim Tweed Ride:
– der 12. Hildesheim Tweed Ride findet am 15.09.24 als freier Tweed Ride statt, komplett ohne Startgebühren, aber dafür auch ohne eingepreiste Leistungen wie Getränke, Essen oder sponsorengebundene Preise
– ihr könnt alle gern ohne Voranmeldung mitfahren, so ihr denn im üblichen Rahmen entsprechende „Vintage“-Kleidung und ein entsprechendes, möglichst älteres „klassisches“ Fahrrad besitzt und Freude habt, damit mal an einer Ausfahrt teilzunehmen.
– wir haben uns trotzdem einige themenbezogene Highlights für euch ausgedacht. Das Thema des diesjährigen Hildesheim Tweed Rides ist das diesjährige deutsche Fußball-Jubiläum. Denn vor genau 150 Jahren führte Konrad Koch, Lehrer am Braunschweiger Gymnasium Martino-Katharineum, im Jahr 1874 an seiner Schule das Fußballspiel ein, wofür sein Kollege August Hermann sogar einen originalen Fußball aus England beschaffte. Ein Jahr später legte Konrad Koch die ersten deutschen Fußballregeln vor. Wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist. Wohlgemerkt, wir sprechen hier vom fantastischen, ursprünglichen Fußball als Mannschaftssport, nicht vom korrupten Milliardengeschäft der FIFA.
– Start ist wie üblich auf dem Hildesheimer Marktplatz. Wir treffen uns ab 10 Uhr und fahren um 11 Uhr los. Über einige Umwege werden wir zur Domäne Marienburg fahren. Dabei wird uns die Route an all den Fußballvereinen vorbeiführen, die anscheinend dieses Jubiläum nicht mit uns feiern wollten 😉
An der Domäne machen wir eine Getränke- (und Pinkel-) pause. Ihr könnt euch eigene Getränke mitbringen oder im Hofcafé Getränke selber kaufen. Dann spielen wir einen kleinen, historischen Fußballquiz, gepaart mit einem Torwandschießen mit einem historischen Fußball. Und es gibt sogar etwas zu gewinnen! Diese Pause ist jedoch nicht zum Essen gedacht, denn das soll diesmal am Ende der Tour stattfinden.
– Die Rückfahrt wird uns daher recht zügig in die Hildesheimer Innenstadt zurückbringen, und zwar ins Villa Café im Hohen Weg 34. Das Villa Café ist ein Ableger der Villa dell’Angelo (wo wir vor einigen Jahren schonmal beim Tweed Ride eingekehr sind). Das Villa Café wird gerade ganz neu eröffnet, und hat neben viel Platz im Innenraum auch eine riesige Holzterrasse, auf der wir bei gutem Wetter speisen können. Ihr könnt Speisen und Getränke vor Ort selber kaufen oder euch etwas mitbringen.
– Sowohl Hin- als auch Rückfahrt dauern dieses Jahr nicht allzu lange, weshalb wir nur unsere „themenbezogene Getränkepause“ nach der ersten Hälfte machen werden, das Essen jedoch ganz am Ende genießen wollen, um dann zum Ausklang noch möglichst lange gemütlich zusammen sitzen können.
– wir hoffen, euch gefällt dieser etwas andere 12. Hildesheim Tweed Ride und freuen uns auf euch. Bis Sonntag 🙂
Das war der 11. Hildesheim Tweed Ride
11 Jahre Entschleunigung. 11 Jahre auf allen erdenklichern Rädern, und meist mit Stil und Charme. 11 Jahre in und um Hildesheim unterwegs. Kinder, wie die Zeit vergeht. Man kann es ja ruhig eine bekloppte Idee nennen: Haste gesehen, das läuft gut in London, warum machen wir das nicht auch mal in Hildesheim? Nur was eigentlich? Was für ein Tweet? Right? Ach Tweed. Aber, was wenn man, ich mein, ich hab doch gar kein Tweed – ach, den brauch man gar nicht unbedingt? Aber warum heißt es dann Tweed Ride? Dann hätte man es doch auch gleich „historische Fahrradausfahrt“ nennen können, das wär doch viel passender – wie, Tweed Ride klingt besser – na, nu hör aber auf!
Ach ja, trotz der unzähligen Erklärungsversuche, der vielen fragenden Gesichter und skeptischen Blicke überwog doch immer die Begeisterung: Bei den Teilnehmenden, deren Anzahl von gut 40 beim ersten Tweed Ride bis auf knapp 100 im Jahr 2019 angestiegen ist, und auch bei denen, an denen wir zufällig vorbeigekommen sind. Immer häufiger wurde allerorts in erster Linie gelächelt (na gut, ob aus Sympathie oder Mitleid, lässt sich natürlich nicht immer genau sagen).
Und wo sind wir nicht überall zum Picknicken hingefahren in diesen 11 Jahren: zur Domäne Marienburg (sogar mehrfach), nach Adlum, in den Magdalenengarten, nach Bad Salzdetfurth, zur Villa Dell‘ Angelo und nach Asel. Start- und Endpunkt war neben dem Marktplatz auch mal das Logenhaus, das Café Übersee oder der Andreasplatz. Meistens – so hoffe ich jedenfalls – auf schönen Wegen, die vielleicht auch mal etwas huckeliger waren und vielleicht auch mal die eine oder andere spürbare Steigung beinhalteten, aber die immer neue und schöne Aus- und Einblicke ins Hildesheimer Umland gewährten.
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch das immer umfangreichere Unterhaltungsprogramm: Fast immer war Musik dabei, ob nun Drehorgel, Liveband, Dudelsack oder Grammophon. Und fast immer gab es neben Limonadenpausen auch Stopps mit Kurzvorträgen zu historischen Besonderheiten, ermunternde Durchsagen mit dem Megaphon und einmal sogar eine echte Schatzsuche – was will man mehr?